Brotdurst

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Brot ist mehr

Brot ist Grundnahrungsmittel. Ein Synonym für Nahrung schlechthin. Brot ist aber noch viel mehr als das. Brot ist Liebe und eine Faszination. Brot ist Zuhause. Brot ist Sattsein. Brot ist Erinnerung. Brot ist Teilen und Zusammensein. Frisches, warmes Brot ist Glück.

Brot ist Geschichte

Vor 6000 Jahren buken die Ägypter das erste Brot. Und entdeckten Hefe und Sauerteig. Ein Stück Brot ist seitdem ein fester Bestandteil unserer Geschichte und auch unserer Kultur. Brot hat Symbolwert. In vielen Kulturen und Religionen. Brot und Spiele, Brot und Arbeit, ein gebrochenes Brot, eine wundersame Vermehrung. Brot für die Welt. Brot und Salz.

Die deutsche Brotkultur und ihre Vielfalt sind heute ein anerkanntes Kulturerbe.

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Brot ist Handwerk – Backen Kunst

Obwohl Brot nur aus ganz wenigen Bestandteilen besteht, ist die Herstellung ein Lehrhandwerk, das Backen eine Kunst. Wenn ihr die Urgroßmutter fragt, so kann sie euch Geschichten darüber erzählen. Über traditionelle Rezepte und Zubereitungen. Über Brotöfen. Über Mehle und Triebmittel.

Heute ist Brot oft Massenware und schnelle Herstellung und Haltbarkeit verlangen Zusatzstoffe, die im Brot eigentlich nichts zu suchen haben.

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Selber backen ist einfach. Und total schwer.

Also eigentlich braucht man nur Mehl, Wasser, Salz und ein Triebmittel, also Hefe oder Sauerteig. Die Triebmittel kann man selbst herstellen. Hefe ist überall. Ein paar unbehandelte Datteln oder einige Stücke Tomate mit Wasser angesetzt ergeben ein respektables Hefewasser. Mehl und Wasser werden einfach zu Sauerteig. Wenn man weiß, wie es geht.

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Korn kann man selber mahlen, muss man aber nicht. Das Mehlangebot regionaler Mühlen bietet heute ein ungeheure Vielfalt an Mehlen: Roggen, Dinkel, Weizen, Vollkorn oder feinstgemahlen. In vielen Mahlgraden. Alte Sorten tauchen wieder auf. Spezielle Züchtungen und Mahlweisen aus den Nachbarländern oder den Ländern der Welt. Schweizer Ruchmehl, Elsässer Brötchenmehl, Kanadischer Manitoba Weizen, Französisches Baguettemehl. Der Anteil an Schalen und der Mineralstoffgehalt sowie der Proteingehalt sind immer unterschiedlich.

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So weit, so gut …

Nun passiert allerdings beim Zusammenfügen und Kneten dieser einfachen Zutaten Erstaunliches. Ohne Zusatzstoffe und in nicht kontrollierter Umgebung – also einer normalen Küche wie bei dir und mir – reagieren diese einfachen Zutaten stets unterschiedlich miteinander. Jedes Mehl ist anders. Selbst wenn das Gleiche auf der Tüte steht. Feuchtigkeit, Umgebungstemperatur, die Art des Knetens und die Zeit des Knetens, die verwendete Hefe, der selbstgezüchtete Sauerteig – alles entwickelt ein Eigenleben.

So ist bei selbstgebackenem Brot nie eines genau wie das andere. Deshalb ist es so spannend, Rezepte nachzubacken.

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Brotdurst

Schon nach einer Woche Urlaub wächst bei mir der Hunger auf selbstgebackenes, warmes, duftendes Brot. Ich kann es kaum erwarten, den Ofen anzuheizen, den schweren Eisentopf heraus zu holen und den Teig zwischen meinen Fingern zu fühlen.

Ich bin ein mit Glück gesegneter Mensch. Nicht nur habe ich mich mit Hefe und Sauerteig arrangiert – das war eine nicht ganz einfache Entwicklungsgeschichte – und backe inzwischen mit einiger Leichtigkeit und Experimentierfreude mein Brot. Ich lebe auch noch mit einem Metzger zusammen und in unseren Gärten wachsen Kräuter und manch Gemüse.  Alles auf den Bildern in diesem Artikel – außer Butter und Frischkäse – stammt aus eigener Herstellung.

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Die wichtigsten Zutaten …

… blieben bisher unerwähnt: Zeit und Liebe.  Arbeit ist es eigentlich nicht viel.

Natürlich ist es Spukkram, aber mit schlechter Laune und bockigem Herzen entstehen keine guten Brote. Ist zumindest meine Erfahrung. Achtsamkeit und Ruhe hingegen gefallen dem Teig.

Und wenn man dem Teig dann noch viel Zeit für seine Entwicklung gibt, dankt es das Brot mit mehr Geschmack und langer Haltbarkeit. Viele Brote werden heute mit möglichst wenig Hefe gebacken – das verlängert die Teiggare. Oft dauert es Tage bis ein Brot mit einem zuvor hergestelltem Sauerteig oder einem Hefevorteig bereit ist für den Ofen.

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Mindestens aber eine Nacht. Aber dieses Warten erhöht die Vorfreude. Auf den Duft, das Krachen der Kruste, die saftige Krume. Nicht geht über den ersten Anschnitt eines frisch gebackenen Brotlaibs. Die erste Scheibe und der Knust müssen immer gleich gegessen werden. Länger kann man nun wirklich nicht warten.

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Und wenn euch jetzt das Wasser nicht im Munde zusammen läuft, dann weiß ich es auch nicht. Ansonsten: auf zum Brotkasten und Guten Appetit!

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Am ersten Morgen des Jahres …

… blubbert ein Sauerteig in meiner warmen Stube leise vor sich hin. Riecht gut. Ich sammle die letzten leeren Sektgläser ein, trage alles in die behagliche Küche. Das Grauwetter draußen ignoriere ich, setze die Kaffeemaschine in Gang und mache mich daran, den Teig fertig zu kneten.

Küche 2019

Den Kopf voller Pläne fürs nächste Jahr. Backpläne, Reisepläne, Fotopläne und dem wundervollen Gefühl der warmen Anwesenheit eines Gefährten, dessen Schritte gleich die alte Treppe knarren lassen werden, wenn er – begleitet von vielfachem Pfotengetrappel – seinen ersten Kaffee aus der Küche holt.

Das Neujahrsbrot habe ich gestern schon fertig gebacken und es duftet. Kräftig ausgebacken mit viel Vollkornmehl. Diesmal dem kanadischen Wholemeal Breadflour.

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Ein Rezept findet ihr in meinem Küchenblog.
So darf ein Jahr beginnen: mit einem frischgebackenem Brot, einer Familie voller Liebe und Plänen, die Lust auf die Zukunft machen.

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Habt ein tolles Jahr 2019!

 

Butterbrote 2.0 & Brötchen aus der Landhausküche – Kalender No 2 & 3

Butterbrote werden heute ganz neu erfunden. Mit selbstgebackenem Brot, frisch gemachter Wurst und Gemüse und Kräutern aus dem Garten. So lecker!

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Auch die Brötchen kommen immer öfter aus dem eigenen Ofen. Was gibt es denn Besseres an einem Sonntagmorgen als warme knusprige Brötchen, von denen man genau weiß, dass nur Gutes drin ist.

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Lust auf Küche? Bock auf Brot?

Mein Küchenblog –  olaolafood.blog – ist zwar halbwegs zu einem Brot Blog geworden, aber ab und zu gibt es auch andere schöne Food Aufnahmen, neue Kalender und schnelle Gerichte.

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Was ich nicht tue, ist mein Essen zu fotografieren, bevor ich es esse. Wer gute Food Aufnahmen macht, weiß, das das Fotografierte meist hinterher zum Essen nicht mehr taugt. Oder erst gar nicht zum Essen gedacht oder gemacht war. 

Also gibt es nur Berichte über Kaltes und/oder Schnelles.

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Und natürlich Brot! Meine Leidenschaft. Wer kauft denn heute Brot beim Bäcker? Nachdem man weiß, was alles drin ist und dass man es auch gleich bei der Tanke kaufen kann, weil alles aus derselben kalten Kiste kommt. Also wohnen in meinem Kühlschrank jetzt Paul und Hermine und viele andere, die als Sauerteig helfen, Brot zu backen wie früher. Wer keine Rezepte nachbacken mag, freut sich vielleicht über schöne Aufnahmen.

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Ein Blog aus Freude am Fotografieren und Backen und einfach in der KücheSein.

Schaut doch mal rein!

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Einfach nur Brot…

…macht sich ein wenig fein. Weihnachtliches Maronenbrot – am besten noch leicht warm einfach mit Butter. Aber auch schmelzende Kalorienbomben wie Schoko-Nuss-Creme oder Erdnussbutter kommen gut auf diesem Brot. Lecker sündigen…

Einen Weißbrotteig wie ihr ihn mögt und er euch am besten gelingt mit etwas mehr Salz und zwei Löffel aromatischem, dunklem  Honig würzen. Dazu 100g grob gehackte, gekochte Maronen unterziehen. Schön lange kneten und gehen lassen. Knusprig braun backen. Fertig. Reinbeißen!

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